Haltbarkeitsdatum - Mythen & Fakten



In einem durchschnittlichen Haushalt werden im Jahr Lebensmittel im Wert von über 300 € weggeworfen. Oft ist das aber nicht beabsichtigt, sondern liegt nur an dem Irrglauben, dass die Lebensmittel am Tag nach dem Ablaufdatum weggeworfen werden müssen. Ich habe in diesem Beitrag alles wichtige rund um dieses Thema zusammengefasst.

Mythen & Fakten


Verbrauchsdatum = Mindesthaltbarkeitsdatum!


FALSCH! Das Mindesthaltbarkeitsdatum garantiert, dass die Lebensmittel mindestens bis zu diesem Tag völlig in Ordnung und einwandfrei genießbar sind. Hier wird von den Herstellern einige Tage Spielraum eingerechnet. Beispiel: Wenn ein Hersteller weiß, dass die Butter bis zum 20.01. genießbar ist, wird als Mindesthaltbarkeitsdatum der 15.01. angegeben. Das Verbrauchsdatum ist jedoch ernst zu nehmen. Es gibt an, nach welchem Tag die Lebensmittel nicht mehr gegessen werden dürfen. Dies gilt vor allem für leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch. Hier sollten die Lebensmittel nach diesem Datum auch wirklich nicht mehr verzehrt werden, weil es oft gesundheitsschädlich sein kann.

Lebensmittel muss man am Tag nach dem Ablaufdatum entsorgen?


FALSCH! Nicht alle Lebensmittel sind am Tag nach dem Ablaufdatum verdorben. Dies gilt für alle Lebensmittel mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum. Bei mir sind das meist Milchprodukte. Schlagobers, Sauerrahm, Joghurt, Butter aber auch Mehl, Nudeln, Reis und Honig esse ist auch noch, wenn sie das Mindesthaltbarkeitsdatum bereits einige Tage überschritten haben. Wie ich überprüfe, ob die Lebensmittel noch genießbar sind lest ihr unten.


Ich selbst kann nicht erkennen, ob das Lebensmittel noch gut ist!


FALSCH! Durch verschiedene "Tests" kann jeder ganz leicht selbst feststellen, ob das Lebensmittel noch zum Verzehr geeignet ist oder ob es lieber im Biomüll entsorgt werden soll.
Mit allen Sinnen überprüfen, ob das Lebensmittel trotz abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatum noch genießbar ist:
Geschmackstest: So kann man die Frische eines Lebensmittels am Besten feststellen. Schmeckt das Lebensmittel nicht wie immer, z.B. verdorben oder faul, sollte es lieber in den Biomüll.
Riechtest: Riecht das Lebensmittel wie gewohnt, kann es noch gegessen werden. Riecht es jedoch verdorben oder anders als sonst, lieber Hände weg davon.
Sehtest: Auch an der Farbe des Lebensmittels kann man erkennen, ob es noch genießbar ist. Zum Beispiel würde ich ein Fleisch mit brauner Färbung nicht mehr essen. Oder aber auch an der Konsistenz lässt sich erkennen, ob das Lebensmittel noch frisch ist oder nicht mehr.
Ei-Test: Speziell für Eier gibt es einen Trick, wie man die guten von den schlechten unterscheiden kann. Das Ei dafür langsam in ein mit Wasser gefülltes, hohes Glas legen. Bleibt das Ei am Boden liegen, ist es frisch. Liegt das Ei am Boden aber stellt sich auf, ist es schon etwas älter und sollte bald verbraucht werden. Schwimmt das Ei aber nach oben, ist es verdorben und sollte auf keinen Fall gegessen werden.

Tipps & Tricks


  • Schimmel bei Hartkäse kann man einfach wegschneiden (nicht bei Weichkäse!).
  • Aus braunem Obst mache ich leckere Smoothies. Einfach alles zusammen in den Mixer, vielleicht einen Schuss Milch dazu, fertig ist ein gesunder Drink für zwischendurch.
  • Saisonales und regionales Obst und Gemüse ist meist länger frisch wie Gemüse, welches schon seit 5 Wochen auf einem Schiff unterwegs nach Europa ist.
  • Eine nicht perfekt, gekrümmte Gurke schmeckt genauso gut wie eine perfekte Gurke!


Lebensmittelabfälle vermeiden


  • Einkaufszettel schreiben
  • Grundpreise vergleichen
  • Einen kleinen Einkaufswagen verwenden
  • Die richtige Lagerung der Lebensmittel beachten
  • Keine Großpackungen kaufen - auch wenn diese oft billiger sind
  • Nicht hungrig einkaufen gehen
  • Prospekte zuhause nach Sonderangeboten durchsuchen (das kann ich nicht machen, da ich keine Werbung haben will - ich such nach Sonderangeboten im Internet)
  • Reste verkochen - Restlrezepte 

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